Organspende

Kein Transplantationsskandal in Münster

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Münster -

Die Ermittlungen wegen möglicher Manipulationen bei Lebertransplantationen an der Universitätsklinik Münster hat die dortige Staatsanwaltschaft eingestellt. Den Verantwortlichen des Transplantationszentrums der Klinik seien keine strafrechtlichen Vorwürfe zu machen, teilte die Behörde mit.

Auslöser der Ermittlungen war im September 2013 ein Bericht der Prüf- und Überwachungskommission der Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen. Die Prüfer hatten den Verdacht geäußert, dank falscher Angaben seien Patienten auf der Warteliste für eine Organ-Übertragung vorgerückt.

Die Ermittler stellten nun fest: Zwar wurden Patientendaten falsch übermittelt, ein Vorsatz sei aber nicht nachweisbar. Stattdessen seien die falschen Meldungen auf mehrdeutige Richtlinien und versehentliche Fehleintragungen zurückzuführen. Ob es durch die Falschmeldungen zu einer Transplantation gekommen sei, könne man nicht sagen, sagte Oberstaatsanwalt Heribert Beck.

Die Uniklinik begrüßte die Entscheidung. „Wir sind über dieses Ergebnis sehr froh, da es unsere internen Untersuchungsergebnisse sowie unsere Einschätzungen bestätigt“, sagte der ärztliche Direktor der Klinik, Professor Dr. Norbert Roeder, laut einer Mitteilung.

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