Transplantationen

Apotheken-A auf Organspendeausweis APOTHEKE ADHOC, 30.08.2013 13:02 Uhr

Organspende ankurbeln: Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) setzt auf eine Promi-Kampagne. Auch in Apotheken sollen mehr Ausweise verteilt werden. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) will mit Prominenten mehr Organspender mobilisieren. Auch in den Apotheken sollen mehr Ausweise zur Verfügung stehen. Ab September können bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Organspendeausweise mit dem Apotheken-A kostenlos bestellt werden.

Derzeit werden 500.000 Ausweise mit dem Apothekenlogo produziert. Das gemeinsame Projekt der ABDA und der BZgA umfasst auch Informationen zum Thema Organ- und Gewebespende, die in der Offizin ausgelegt werden können. Apotheker seien wichtige Ansprechpersonen in Gesundheitsfragen, sagte Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer.

Laut BZgA warten in Deutschland rund 12.000 Patienten auf ein Spenderorgan. „Täglich sterben durchschnittlich drei Menschen auf Grund des Mangels an gespendeten Organen“, sagte BzgA-Direktorin Professor Dr. Elisabeth Pott. Es sei wichtig, dass die Menschen wissen, wo sie einen Ausweis erhielten.

Der Transplantationsskandal im vergangenen Jahr hatte die Spendenbereitschaft auf ein Rekordtief einbrechen lassen: In den ersten drei Monaten des Jahres ging die Zahl der Organspender um 18 Prozent auf 230 zurück. Im Vorjahr hatte es schon einen Rückgang um 13 Prozent gegeben. Nur noch 1046 Bürger waren bereit, Organe nach ihrem Tod zur Verfügung zu stellen. Pro Spender werden im Schnitt 3,4 Organe entnommen.