Impfstoffe

Transparency kritisiert WHO

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Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland (TI) kritisiert erneut die Weltgesundheitsorganisation (WHO): Die WHO habe nicht auf die Aufforderung reagiert, Mediziner mit finanziellen Verbindungen zu Impfstoffherstellern nicht mehr als Sachverständige einzusetzen. Im Januar hatte TI die WHO aufgefordert, Konsequenzen aus dem „Skandal mit der Schweinegrippe-Impfung“ zu ziehen.

„Die horrenden, aber völlig unnötigen Kisten der Schweinegrippe-Schutzimpfung wurden durch WHO-Berater mit Interessenkonflikten induziert“, sagt TI-Vorstandsmitglied Anke Martiny. Angesichts der herannahenden Grippesaison bestehe Handlungsbedarf.

Die WHO und nationale Zulassungsbehörden hätten es bislang versäumt, den Herstellern Auflagen für die Studiendaten zu machen. Der Öffentlichkeit würden Informationen über möglicherweise fragwürdige Wirksamkeit der Grippeimpfung vorenthalten, kritisiert Transparency. Dies diene „bestenfalls der Absatzförderung von Impfstoffen“.

Die Organisation fordert unter anderem, dass beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) beratende Experten mit Interessenkonflikten effektiv aus Entscheidungsgremien und -prozessen herausgehalten werden.

 

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