Infektionskrankheit

Todesfall durch Legionellen

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Berlin -

In Bremen ist eine Häufung schwerer Legionellen-Erkrankungen registriert worden. Es handelt sich nach Angaben der Gesundheitsbehörden um 17 Fälle. Auf der Suche nach der Quelle der Bakterien werden Großklimaanlagen verdächtigt.

Bremen sucht nach der Ursache für eine mysteriöse Häufung schwerer Legionellen-Erkrankungen. Ein 84-jähriger Mann starb, 16 Menschen liegen wegen der Legionärskrankheit – einer gefährlichen Form der Lungenentzündung – im Krankenhaus. Bei einigen Patienten bestehe Lebensgefahr, sagte am Freitag die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Monika Lelgemann. Die Patienten sind 45 bis 85 Jahre alt. Alle Fälle traten seit Mitte Februar im westlichen Teil Bremens auf.

Gesundheitssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt (SPD) erklärte, es werde mit Hochdruck nach der Quelle der Legionellen gesucht. Im Fokus stünden gewerblich genutzte industrielle Großklimananlagen. „Wichtig ist, dass diese Anlagen jetzt vorsorglich desinfiziert werden“, forderte die Senatorin die Betreiber auf.

In Gesprächen mit Patienten und Angehörigen seien Bewegungsprofile erstellt worden. Es hätten sich aber keine übereinstimmenden Aufenthaltsorte wie Saunen, Hotels oder Schwimmbäder ergeben. Auch seien Wasserproben in den Privathaushalten und an den Arbeitsstellen der Betroffenen genommen worden. Auch hier gab es bislang noch keine Hinweise auf Legionellen, weshalb sich die Behörden nun auf sogenannte gewerbliche Rückkühlanlagen konzentrieren.

Lelgemann betonte, eine Infizierung könne nur über die Atemwege geschehen, wenn mit Legionellen belasteter Wasserdampf (Aerosole) eingeatmet werde. „Man kann sich nicht über das Trinken von Wasser infizieren.“ Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch oder von Tieren wie Stechmücken oder Parasiten auf Menschen sei nicht bekannt.

Bereits im November waren in Bremen 19 Menschen an Legionellen erkrankt. Damals war ebenfalls ein 84-jähriger Mann gestorben. Normalerweise gebe es in Bremen jährlich 4 bis 5 Legionellenfälle. 2015 seien es bundesweit rund 800 gewesen. Damit sei die Lage in Bremen eigentlich unauffällig, sagte die Amtschefin. Mit den Anhäufungen lag Bremen 2015 und 2016 jedoch drei bis vier mal über dem normalen Durchschnitt der Hansestadt.

Legionellen sind weltweit verbreitet und gedeihen in warmem Süßwasser. Sie können durch zerstäubtes Wasser eingeatmet werden, Infektionsquellen sind oft Duschen, Klimaanlagen oder Whirlpools. Eine Infektion mit diesen Bakterien kann symptomlos bleiben, aber auch grippeartige Symptome oder die Legionärskrankheit auslösen. Betroffen sind vor allem abwehrgeschwächte Erwachsene.

Erstmals wurde die Legionärskrankheit 1976 anlässlich einer Tagung einer Kriegsveteranenvereinigung in den USA bekannt: Mehrere Teilnehmer erkrankten an der untypischen Lungenentzündung.

Ein Mensch starb in den
vergangenen Tagen, sagte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörden. Die
genaue Ursache für die Erkrankungen werde noch untersucht. Es handele
sich aber nicht um Fälle, die über das Trinkwasser verursacht worden
seien. Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) wollte am
Freitagmittag über Details informieren. Die Legionärskrankheit ist
eine lebensbedrohliche Lungenentzündung.

Legionellen sind weltweit verbreitet und gedeihen in warmem
Süßwasser. Sie können durch zerstäubtes Wasser eingeatmet werden,
Infektionsquellen sind oft Klimaanlagen, Duschen oder Whirlpools.
Eine Infektion mit diesen Bakterien kann symptomlos bleiben, aber
auch grippeartige Symptome oder die Legionärskrankheit auslösen. Die
Legionärskrankheit beginnt meist mit Husten, Schüttelfrost und hohem
Fieber. Eine Übertragung der Bakterien von Mensch zu Mensch ist nicht
möglich. Legionellen gefährden vor allem Senioren und Menschen mit
geschwächtem Immunsystem.

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