Wer sich gezielt im Ausland medizinisch behandeln lässt, tut dies einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge vor allem aus ökonomischen Gründen: Jeweils die Hälfte der befragten TK-Versicherten gab geringere Kosten und die Kombination mit einem Urlaub als Motiv für die Auslandsbehandlung an. Doch während die Versicherten mit der Behandlungsqualität zufrieden sind, gibt es gerade beim Preis Enttäuschungen.
Mit der Höhe der Eigenbeteiligung waren 57 Prozent der Befragten nicht zufrieden. Zwei Drittel mussten bis zu 500 Euro aus eigener Tasche bezahlen, jeder Fünfte trug zwischen 500 und 1.000 Euro selbst. Dennoch würden fast 90 Prozent wieder geplant im EU-Ausland zum Arzt oder in eine Klinik gehen.
Denn nicht nur mit der Qualifikation, der Kapazität der Mitarbeiter und dem Behandlungsergebnis, sondern aber auch mit der Organisation und den Wartezeiten sowie der Sauberkeit und Ausstattung waren 95 Prozent zufrieden. Auch die Verständigung klappte: Neun von zehn Patienten konnten mit dem Auslandsarzt deutsch sprechen.
Das Wissenschaftliche Institut für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG) der TK hatte für die Studie 40.000 TK-Versicherte mit mindestens einer Auslandsbehandlung im Jahr 2010 befragt.
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