Höchststand in Sachsen-Anhalt

TK-Analyse: Rekord bei Arzneimittelverordnungen

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Hamburg -

Im Jahr 2023 wurden so viele Arzneimittel verschrieben wie noch nie. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). 275 Tagesdosen bekam demnach im Schnitt jeder erwerbstätige Versicherte der Kasse im letzten Jahr verschrieben – Tendenz weiter steigend.

Der Trend zu mehr Medikamenten setzt sich laut der aktuellen TK Analyse fort: 2022 bekam jede bei der TK versicherte Erwerbsperson im Durchschnitt noch 269 Tagesdosen. Im Jahr darauf verzeichnete die Kasse einen Anstieg von 2,5 Prozent auf ganze 275 Tagesdosen pro Person. Im Vergleich zum Jahr 2000 sind 2023 sogar 37 Prozent mehr Tagesdosen verschrieben worden. Damals lag der Durchschnittswert noch bei 201.

Herzkreislaufmedikamente vorne

Die mit Abstand am meisten verordneten Arzneimittel seien demnach Herzkreislaufmedikamente, zum Beispiel Blutdrucksenker. Hier zählt die TK rein statistisch 105 Tagesdosen je Erwerbsperson. Darauf folgten Medikamente gegen Magen- und Darmbeschwerden sowie Sodbrennen mit 37 Tagesdosen und Arzneimittel für das Nervensystem, wie zum Beispiel Antidepressiva, mit im Schnitt 29 Tagesdosen.

Unterschiede in den Bundesländern

Die Auswertung zeige außerdem, dass die Arzneimittelverordnungen regional stark variieren. Die meisten Medikamente wurden laut TK den Versicherten in Sachsen-Anhalt verordnet. Hier zählt die Krankenkasse ganze 320 Tagesdosen. Darauf folgt mit 313 Tagesdosen das Saarland. Am wenigsten Medikamente wurden demnach in Bayern und Baden-Württemberg verschrieben. Hier gibt die TK jeweils unter 250 Tagesdosen an.

Die Auswertung basiert nach Angaben der Krankenkasse auf der Analyse der Arzneimittelverordnungen von rund 5,7 versicherten Erwerbstätigen sowie Empfänger und Empfängerinnen von Arbeitslosengeld I.

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