Ärztebewertung

TK: Ärzteführer statt Arztlotse APOTHEKE ADHOC, 06.09.2011 14:13 Uhr

Berlin - 

Im Gegensatz zu meisten Ersatzkassen beteiligt sich die Techniker Krankenkasse nicht am „Arztlotsen“, einem Portal zur Suche und Bewertung von Medizinern. Stattdessen schließt sich die Kasse dem System der Weißen Liste an, ein Projekt der Bertelsmann-Stiftung und Patienten- und Verbraucherorganisationen. Ab Januar 2012 sollen TK-Versicherte Mediziner bewerten können. Derzeit arbeiten die AOK („Arztnavigator“) und Barmer GEK („Arztnavi“) mit der Weißen Liste zusammen.

Der „Ärzteführer“ soll auf den Internetseiten der TK eingebunden werden. Ursprünglich wollte sich die Kasse am Konkurrenzangebot „Arztlotse“ beteiligen, allerdings ohne die Bewertungsfunktion anzubieten.

Bei der Weißen Liste müssen sich die Patienten zunächst mit den Angaben ihrer Versichertenkarte registrieren lassen, bevor sie Mediziner bewerten können. Mehrfachbewertungen durch denselben Versicherten werden damit verhindert. Im Gegensatz zum „Arztlotsen“ gibt es keine Freitextfelder, so sollen Diffamierungen ausgeschlossen werden.

Seit Mai verzeichneten die Bewertungsportale der Weißen Liste mehr als drei Millionen Besuche, mehr als 80.000 Bewertungsbögen wurden ausgefüllt. Das Portal umfasst die niedergelassenen Haus- und Fachärzte, insgesamt rund 130.000.