Aktuelle Fälle in Nürnberg

Tilidin: Polizei erwischt Rezeptfälscher

, Uhr
Berlin -

Am Dienstag versuchte ein Mann mit einem gefälschten Rezept, das starke Schmerzmittel Tilidin zu ergaunern. Der Täter habe zunächst telefonisch vorbestellt, so die Apothekenmitarbeiterin. Der 24-Jährige sei laut Polizeiangaben kein bekannter Patient gewesen. Die Mitarbeiterin bekam daraufhin Zweifel und verständigte die Polizei.

Am Nachmittag des 28. Mai versuchte ein Mann in einer Apotheke im Norden von Nürnberg mit einem gefälschten Rezept an das Schmerzmittel Tilidin zu gelangen. Verordnet wurden Retardtabletten der Stärke 200/16 mg auf einem Muster-16-Formular. Der 24-jährige Tatverdächtige rief im Vorfeld an, um das Medikament zu bestellen. Aufgrund des Gesprächsverlaufs zweifelte die Mitarbeiterin an der Richtigkeit seiner Angaben und verständigte nach dem Anruf die Polizei.

Laut Polizeiangaben konnten die alarmierten Beamten den 24-jährigen Mann bei Abholung des Medikamentes gegen 17.30 Uhr einer Personenkontrolle unterziehen. „Hierbei stellten die Beamten fest, dass es sich bei dem mitgeführten Rezept um eine Fälschung handelte“, so ein Polizeisprecher. Und weiter: „Der 24-Jährige muss sich nun wegen des Verdachts der Urkundenfälschung strafrechtlich verantworten.“

Weitere Apotheke betroffen

Die Tat war kein Einzelfall: „Auch bei uns ereignete sich ein ähnlicher Vorfall“, so eine Angestellte einer anderen Nürnberger Apotheke. „Allerdings rief zunächst eine Frau an, um Tilidin der Stärke 200/16mg in der Großpackung vorzubestellen“, berichtet sie. Abgeholt werden sollte das Medikament am nächsten Tag. „Diesmal tauchte jedoch ein Mann in unserer Apotheke auf und legte ein Muster-16-Formular vor“, so die Angestellte. „Die Farbe fiel ins Auge, da der Rosa-Ton dunkler war als sonst üblich. Auch der Name auf dem Rezept stimmte nicht mit den Angaben der Anruferin überein.“

„Wir mussten zunächst die zugehörige Bestellung suchen und zogen uns in den hinteren Bereich der Apotheke zurück. Der Abholer wurde daraufhin nervös und gab an, dass er draußen telefonieren müsse“, so die Angestellte. Er verließ die Apotheke und kam nicht mehr wieder. „Daraufhin recherchierten wir und fanden heraus, dass der verschreibende Arzt schon seit etwa vier Jahren gar nicht mehr praktiziert. Das Rezept stellte sich als Fälschung heraus, und wir verständigten daraufhin die Polizei.“

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Mehr aus Ressort
Bundesverfassungsgericht muss entscheiden
BaföG nicht unter Bürgergeld
Für immer als „Mohren-Apotheke“ unter Denkmalschutz
Mohren-Apotheke: Köpfe weg, Name bleibt

APOTHEKE ADHOC Debatte