Das Landeskriminalamt (LKA) in Berlin bittet die Apothekerschaft um Mithilfe. In einer Apotheke im Stadtteil Mariendorf wurde ein gefälschter Heilberufsausweis (HBA) vorgelegt und versucht, damit Tilidin zu bekommen.
Der HBA ist ausgestellt auf einen Mann. Mehrere Schachteln Tilidin 200/16, 100 Stück, soll er damit bereits ausgehändigt bekommen haben. Eine Nachfrage bei der Ärztekammer zeigte jedoch, dass der Mann kein Arzt ist und auch keinen Doktortitel führen darf.
Nun seien die Kammermitglieder gefragt: Hat der Mann noch in weiteren Apotheken versucht, mit diesem Ausweis an Arzneimittel zu kommen? Ist er jemandem bekannt und hat er Arzneimittel auf diesem Wege erworben? Wenn ja, bittet das LKA um Angaben dazu, wann das war, wie oft und welche Präparate in welcher Menge abgegeben wurden.
Das LKA weist zudem darauf hin, eine solche Abgabe keine strafbare Handlung seitens der Apothekenmitarbeiter:innen darstelle. Auch dürfe zum Schutz des Verhältnisses zwischen Apotheke und Patient:in eine Aussage verweigert werden. Wer jedoch Informationen liefern könne, soll diese bitte per Mail an das LKA richten.
APOTHEKE ADHOC Debatte