Tierversuche sind seit Langem heftig umstritten. Während Wissenschaftler ihren Nutzen für die Forschung betonen, lehnen Tierschützer sie aus ethischen Gründen ab. Zahlen und Fakten:
– Nach Angaben des Bundesagrarministeriums wurden laut jüngsten Zahlen 2015 rund 2,8 Millionen Tiere für wissenschaftliche Zwecke verwendet. Nach Angaben des Vereins Ärzte gegen Tierversuche wurden die meisten Tierversuche in Baden-Württemberg gemacht, wo rund 462.000 Tiere eingesetzt worden seien, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (432.006 Tiere) und Bayern (423.129 Tiere).
– Dabei schließt der Begriff Tierversuch eine Blutentnahme ebenso ein wie einen operativen Eingriff oder einen Arzneimitteltest. Fast 755.000 Versuchstiere wurden in Deutschland für wissenschaftliche Zwecke getötet.
– Im Jahr 2015 wurden insgesamt 3141 Affen und Halbaffen in Tierversuchen verwendet. Sie machen damit 0,1 Prozent aller Versuchstiere aus. Ihre Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr (2848) leicht gestiegen.
– Tierversuche gibt es an öffentlichen Hochschulen oder Forschungseinrichtungen, die biomedizinische Forschung betreiben. Für die Prüfung und Genehmigung sind die Behörden der Länder zuständig.
– Die Zwecke, zu denen Tierversuche durchgeführt werden können, definiert der Paragraf 7a des Tierschutzgesetzes. Dies sind unter anderem die Grundlagenforschung und Forschungen etwa zur Vorbeugung von Krankheiten bei Menschen oder Tieren, aber auch zur Entwicklung und Herstellung sowie Prüfung der Qualität, Wirksamkeit oder Unbedenklichkeit von Arznei-, Lebens- und Futtermitteln.
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