Parasiten

Tier-Gencodes helfen bei Diagnose

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Die Wissenschaftler der zoologischen Staatssammlung München haben zum ersten Mal in einem medizinischen Fall helfen können. Mit Hilfe von Tier-Gencodes identifizierten sie die Larve der sogenannte Yak-Dasselfliege aus Tibet. Eine Touristin sei im Tibet-Urlaub von ihr befallen worden, sagte ein Sprecher der Staatssammlung. Normalerweise niste sich die Larve bei tibetischen Hochlandrindern ein. Es sei weltweit erst das zweite Mal, dass der Befall eines Menschen durch diese Fliegenart bekannt werde.

Die Tibetreisende hatte nach ihrer Rückkehr über starke Schmerzen und Schwellungen im Oberkörper geklagt. Nach mehreren Monaten Leidenszeit konnte aus einer Hautschwellung eine weiße Made entfernt werden. Diese wurde an die Staatssammlung geschickt.

Der dortige Fliegenspezialist Dieter Doczkal identifizierte sie als Larve der Yak-Dasselfliege Hypoderma sinense. Dabei half ihm eine internationale genetische Datenbank. „Junge Dasselfliegenlarven konnten wir mit herkömmlichen Methoden bisher überhaupt nicht bestimmen“, sagte Doczkal.

Die Staatssammlung hat bereits rund 10.000 Arten registriert. Forscher können dafür auch auf bereits erfasste Daten aus anderen Ländern zugreifen.

 

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