Compliance-Studie

Therapietreue als Vertrauensfrage

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Im deutschen Gesundheitswesen entstehen laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung jährlich mehr als sieben Milliarden Euro Kosten durch mangelnde Therapietreue der Patienten. Die Hochschule Aalen für Technik und Wirtschaft hat den Zusammenhang zwischen Therapieabbruch und Vertrauen in Medikamente untersucht. „Wie hoch ist Ihr Vertrauen in die Wirksamkeit eines Medikamentes?“ war die Schlüsselfrage der Studie.

71 Prozent der Befragten gaben hohes bis absolutes Vertrauen in die ihnen verordnete Medikamente an. Rund ein Viertel gab an, nur ein eher mittelmäßiges Vertrauen zu haben und nur 5 Prozent antworteten mit sehr niedrigen Vertrauenswerten.

Insgesamt 22 Prozent der Teilnehmer gestanden ein, die verordnetet Medikamenteneinnahme „gelegentlich bis sehr oft“ zu unterlassen. Inwiefern die Nicht-Einnahme in Zusammenhang mit dem Vertrauen in die Medikation steht, geht aus der Studie nicht hervor.

Studienleiter Dr. Bodo Antonic sieht dennoch Verbesserungspotenzial für die pharmazeutische Industrie. Mit mehr Informationen und Maßnahmen zur Vertrauensbildung könnte die Therapietreue der Patienten aus seiner Sicht verbessert werden.

Für die Studie wurden 593 Erwachsene zu Themen rund um die Pharmaindustrie, Informationsquellen und Einstellungen zu Medikamenten befragt.

 

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