Lange Wartezeiten, höhere Preise – wer jetzt einen Corona-Test machen möchte, muss Geduld und Zeit mitbringen. Bundesweit werden die Tests immer knapper. Die niedersächsischen Apotheken wappnen sich.
Die Nachfrage nach Corona-Tests ist in Niedersachsen seit der Verschärfung der Testvorgaben stark gestiegen. Im Augenblick sei das Land mit Tests noch gut ausgerüstet, Bestellungen würden allerdings länger dauern und auch die Preise für die Tests stiegen deutlich, sagte Frank Germeshausen, Vizechef des Landesapothekerverbandes (LAV). Um Warteschlangen zu vermeiden,
arbeite seine eigene Apotheke mit Terminen. Wenn Termine zur Verfügung stünden, seien diese immer sehr, sehr schnell ausgebucht, sagte er. In zwei bis drei Stunden könne man 40 bis 50 Menschen in einer Apotheke testen.
Die Apotheken hätten momentan eine Mehrfachbelastung: Neben dem generellen Betriebsablauf führten sie Tests durch, stellten die Testzertifikate aus und besorgten den Corona-Impfstoff für die Arztpraxen und mobilen Impfteams. Germeshausen fordert deshalb von der Politik weniger Anforderungen an die Apotheken. Die Bürokratie stehe im Augenblick schon manchmal vor der Lösung des Problems.
In Niedersachsen gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums derzeit 1977 Teststellen. Darunter sind 479 Apotheken, die
Corona-Tests durchführen. Im Juli hatte es landesweit noch 2184 Teststellen gegeben.
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