Bekämpfung von Resistenzen

Tele-Kasper-App: Weniger Antibiotika für Kinder

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Berlin -

Die Universitätsmedizin Halle will mit einem Forschungsprojekt erreichen, dass Kindern weniger Antibiotika verabreicht werden. Deutschlandweit wurde dafür ein telemedizinisches, infektiologisches Netzwerk aufgebaut, wie die Unimedizin in Halle mitteilte. Mit Hilfe einer eigens entwickelten App soll der Antibiotika-Einsatz um mindestens 20 Prozent gesenkt werden.

Das bislang vierjährige Projekt kann nun um weitere zwei Jahre verlängert werden. Das sachsen-anhaltische Wissenschaftsministerium fördert das Projekt „Tele-Kasper 2.0“ mit knapp 500.000 Euro.

„Wenngleich die endgültigen Ergebnisse derzeit noch nicht final vorliegen, zeigte sich doch schnell eine hohe Akzeptanz des Systems bei den teilnehmenden Kliniken“, so die Unimedizin. Aktive Nutzer griffen durchschnittlich zehnmal pro Tag auf das System zu. Die App sei vielerorts Bestandteil der täglichen Arbeit geworden.

Die Dekanin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität, Heike Kielstein, erklärte: „Durch die gezielte Untersuchung der Verschreibungspraxis leisten wir einen wichtigen und dringend benötigten Beitrag zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen.“ Ziel ist, die Verschreibungspraxis flächendeckend zu optimieren, hieß es weiter.

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