Der schweizerische Pharmakonzern Roche ist eigenen Angaben zufolge gut für die Schweinegrippe gerüstet: Das Unternehmen kann eigenen Angaben zufolge drei Millionen Dosen des Virustatikums Tamiflu (Oseltamivir) liefern, sobald eine entsprechende Anfrage der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorliegt. Beim Schweinegrippen-Virus handelt es sich um ein verändertes H1N1-Virus.

Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass Oseltamivir kaum noch gegen H1N1-Viren wirkt. Die Mutation des Schweinegrippen-Erregers scheint es allerdings wieder empfindlich gegen den Neuraminidasehemmer zu machen. Laut Robert-Koch-Institu gibt es Hinweise, dass sowohl Oseltamivir als auch Zanamivir derzeit bei dem Schweinevirus wirksam sind. Es sei bislang nicht bekannt, ob der saisonale H1N1-Impfstoff gegen das Virus schützt.

Ob die Produktion hochgefahren wird, ist einem Unternehmenssprecher zufolge nun von einem Signal der WHO abhängig: „Viele Länder sind bevorratet. Zunächst müssen sich die WHO und die Gesundheitsbehörden nun abstimmen“, sagte ein Roche-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Die Roche-Aktie konnte von der Meldung allerdings schon profitieren: Analysten rechnen im Falle einer Schweinegrippeepidemie mit deutlich anziehenden Tamiflu-Verkäufen.