Bei Menschen mit Demenz kehrt sich manchmal der Tag-Nacht-Rhythmus um: Sie irren nachts ruhelos umher und nicken tagsüber ein, weil ihnen der Schlaf fehlt. Dann ist es besonders wichtig, viel helles Tageslicht zu tanken, erklärt der Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN). Das Licht signalisiert dem Körper, dass jetzt Tag ist. Ein fester Essensrhythmus hilft ebenfalls dabei, sich wieder besser zu orientieren.
Auch Besuch und Aktivitäten geben dem Erkrankten das Gefühl, dass es sinnvoll ist, tagsüber wach zu sein. Ausgedehnte Nickerchen am Nachmittag gilt es zu vermeiden.
Außerdem sollte das Schlafzimmer nachts dunkel und kühl sein. Stellt die Betreuungsperson fest, dass der Mensch nachts wach wird, sollte er ruhig mit ihm sprechen, bis er wieder eingeschlafen ist. Helfen diese Maßnahmen nicht, kommt eventuell eine Lichttherapie oder eine Behandlung mit dem Hormon Melatonin infrage.
In manchen Fälle steckt hinter der nächtlichen Ruhelosigkeit auch ein Medikament. Betablocker zum Beispiel können den Tag-Nacht-Rhythmus stören. Auch körperliche Ursachen kommen infrage: das Restless-Legs-Syndrom zum Beispiel, Atemaussetzer im Schlaf, Schmerzen oder Juckreiz. Ob solche Ursachen vorliegen, sollten Betroffene und ihre Betreuer mit dem behandelnden Arzt besprechen.
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