Infektionskrankheiten

Täglich sechs Cholera-Tote in Haiti

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Die Behörden in Haiti haben die seit sieben Monaten wütende Cholera weiterhin nicht im Griff. Nach den jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums in Port-au-Prince stieg die Zahl der Choleratoten bis Ende Mai auf 5337. Jeden Tag würden sechs Tote verzeichnet, rund 550 Menschen würden infiziert, teilte das Ministerium mit. Auch die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat in den vergangenen Wochen eine deutliche Zunahme der Cholerafälle in Haiti beobachtet.

„Seit Sonntag hat Ärzte ohne Grenzen fast 2000 Cholera-Patienten in Port-au-Prince behandelt“, sagte Einsatzleiter Romain Gitenet. „Zudem wurden wir gebeten, auch in anderen Gegenden im Landesinneren zu intervenieren.“ Die Teams der Hilfsorganisation hätten mehrere Cholera-Behandlungszentren wieder eröffnet, weil die bestehenden Einrichtungen in den Vororten der Hauptstadt sonst die Behandlung der neuen Patienten nicht mehr bewältigt hätten, teilte die Organisation mit.

Die Seuche war zum ersten Mal seit über einem Jahrhundert im Oktober des vergangenen Jahres in der zentralen Provinz Artibonite ausgebrochen. Seitdem haben sich nach den jüngsten Angaben über 320.000 Menschen infiziert.

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