Die Bundesregierung will den weltweiten illegalen Handel mit Tabakwaren weiter eindämmen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch, ein entsprechendes Protokoll der Weltgesundheitsorganisation zu ratifizieren. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) erklärte dazu: „Wir setzen ein klares Zeichen gegen Tabakschmuggel und Produktfälschungen. Denn illegale Tabakprodukte bergen besondere Gesundheitsgefahren.“
Jährlich sterben nach den Worten Gröhes allein in Deutschland mehr als 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. „Auch die volkswirtschaftlichen Kosten des Rauchens sind enorm. Wir gehen von fast 80 Milliarden Euro im Jahr aus. Gemeinsames Ziel muss deshalb sein, den Anteil der Raucherinnen und Raucher in unserer Gesellschaft dauerhaft zu senken.“
Nach den Worten der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), „sind gefälschte Zigaretten vielfach noch wesentlich gefährlicher als normale Tabakwaren. Die Schadstoffmengen, die beim Rauchen aufgenommen werden, liegen regelmäßig um ein Mehrfaches über dem, was bei der Verbrennung legaler Ware eingeatmet wird.“ Mit dem Protokoll verpflichteten sich die Vertragsparteien des Tabakrahmenübereinkommens, gemeinsame Standards gegen den Tabakschmuggel zu setzen.
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