Tabakkonsum

Deutsche wollen höhere Zigarettenpreise

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Berlin -

Viele Deutsche würden zum Schutz der Gesundheit eine Preiserhöhung bei Zigaretten begrüßen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai. Danach sind 42 Prozent der Befragten dafür, den Preis für eine Schachtel Zigaretten anzuheben. 29 Prozent halten die Kosten für angemessen. Nur etwa ein Viertel der Interviewten ist der Ansicht, dass Zigaretten billiger werden sollten.

Eine Packung mit 19 Zigaretten kostet nach Angaben des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV) etwa rund fünf Euro. Zwischen einzelnen Herstellern schwankten die Preise aber zwischen 3,50 Euro und 7 Euro.

Ob allein der Preis den Deutschen die Lust aufs Rauchen vermiest, steht aber auf einem anderen Blatt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im ersten Quartal 2013 rund 17 Milliarden Zigaretten versteuert – rund 6,8 Prozent weniger als Anfang 2012. Doch viele Tabakwaren werden nach wie vor, legal und illegal, im Ausland gekauft – vor allem in den östlichen Nachbarländern.

Nach Angaben einer Studie des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) rauchen etwa 33 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen täglich oder gelegentlich.

Bei vielen Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahre gilt das Qualmen anscheinend nicht mehr als cool. Die Teenie-Raucherquote hat sich zwischen 2001 und 2011 mehr als halbiert, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Zwei Drittel der Jungen und Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren gäben nun an, noch nie geraucht zu haben.

In der YouGov-Umfrage sind dennoch 58 Prozent der Interviewten der Meinung, dass Kinder nicht genug über die Folgen des Rauchens aufgeklärt werden. Mit dem Nichtraucherschutz in Gaststätten oder am Arbeitsplatz sind zwar 75 Prozent der Befragten zufrieden – etwa ein Fünftel (21 Prozent) wünscht sich aber noch konsequentere Rauchverbote.

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