Am vergangenen Samstag feierte Lommer das einjährige Jubiläum mit Sonderführungen. Unterstützt wurde der promovierte Historiker und Theologe von der pensionierten Apothekerin Helma Koch. Der Eine-Welt-Laden, der seit 1994 in einem Gebäudeteil untergebracht ist, hatte ebenfalls geöffnet.

Im Anschluss an die Führungen empfing er die Gäste – darunter Helfer, Freunde und Apotheker – bei Snacks und Getränken. Er hielt einen Vortrag über die Geschichte der Stadt und der Hof-Apotheke. Danach trat eine Live-Band auf.

Aus der Hof-Apotheke ging das heutige Museum hervor. Präsentiert wird in den Räumlichkeiten auch die Geschichte der Stadt-Apotheke. Die Hof-Apotheke existierte seit mindestens 1618, die Stadt-Apotheke sogar schon vor 1540. Um 1660 wurden beide Apotheken zusammengeführt.

Lommers Großvater kaufte die Hof-Apotheke im Jahr 1918, daraufhin war sie zwei Generationen in Familienbesitz. 1992 musste Lommers Vater die Apotheke jedoch schließen. Das Geschäftszentrum der Stadt hatte sich verlagert, zudem hatte die Apotheke über lange Zeit eine Baustelle vor der Tür.

Nach der Schließung stand das Apothekengebäude zunächst leer. Es sollte abgerissen werden. Dagegen wehrte sich Lommer. Er renovierte das Haus, was insgesamt 15 Jahre dauerte. 2003 entwickelte er Pläne, das Gebäude in ein Apothekenmuseum umzubauen. Die mehr als 1000 Exponate stammen aus dem Fundus der traditionsreichen Apotheke. Am Haus wurde zudem ein Apothekergarten angelegt.

Das Apothekenmuseum Sulzbach-Rosenberg ist jeden Donnerstag und Samstag zwischen 14.30 und 17.30 Uhr geöffnet. Darüber hinaus hat es an Markttagen und dem Altstadtfest geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Lommer betreibt das Museum ehrenamtlich. Darüber hinaus ist er Heimatpfleger von Sulzbach-Rosenberg.