Auch mehr Plätze für Pharmazie in Hamburg

Studienplätze für Heilberufe verdoppelt

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Hamburg -

Die Zahl der Studienplätze für akademische Heilberufe in Hamburg hat sich in den vergangenen acht Jahren mehr als verdoppelt. Waren es 2017 noch 898 Plätze für Studienanfänger, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 1820. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der SPD-Bürgerschaftsfraktion hervor. Auch die Zahl der Pharmaziestudierenden ist gestiegen.

„Allein von 2023 bis 2024 sind knapp 300 Plätze neu geschaffen worden“, sagte die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Philine Sturzenbecher. „Damit stärken wir mittelfristig die medizinische Versorgung in Hamburg und in unserer Region.“

Großer Zuwachs im Bereich Humanmedizin

Den Angaben zufolge standen für Studienanfänger im Bereich Humanmedizin im vergangenen Jahr an der Uni und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sowie der privaten Hochschule Medical School Hamburg (MSH) 730 Plätze bereit. „Hamburg bildet aktuell über dem eigenen Bedarf Medizinnachwuchs aus“, heißt es in der Senatsantwort.

Die Studierenden des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) kämen zu über 50 Prozent aus der Metropolregion Hamburg. Ein Großteil von ihnen bleibe der Region auch nach Abschluss als Medizinerin oder Mediziner erhalten.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern schneide Hamburg sehr gut ab, sagte Sturzenbecher. „Vergleicht man die Zahl der Studienanfängerplätze mit der Einwohnerzahl, liegt Hamburg etwa bei der Zahnmedizin auf Platz drei sowie bei der Humanmedizin auf Platz vier. Das ist ein großer Erfolg und das Ergebnis unserer Investition in die akademische Ausbildung bei Heilberufen.“

Mehr Pharmaziestudierende

Auch die Zahl der Studienplätze im Bereich Pharmazie an der Universität Hamburg (UHH) steigt an. Waren es 2017 noch 59 Plätze, stieg die Zahl bis 2024 auf 69 – ein Zuwachs von knapp 17 Prozent.

Neue Ausbildung für Hebammen und in der Pflege

Daneben seien neue Studiengänge geschaffen worden, mit denen man auch in Hamburg den Anforderungen einer modernen Gesundheitsversorgung gerecht werden wolle, sagte sie. „Durch gezielte Investitionen und die Einführung neuer Studiengänge, wie in der Pflege oder der Hebammenwissenschaft, konnte das Angebot deutlich erweitert werden.“

Seit dem Wintersemester 2020/21 wird von der medizinischen Fakultät der Uni Hamburg und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) ein hochschulübergreifender dualer Studiengang Hebammenwissenschaft angeboten. Laut Senatsantwort gab es im vergangenen Jahr dort 65 Plätze für Studienanfänger.

„Mit diesen Maßnahmen stärken wir Hamburg als Wissenschaftsstandort und setzen ein klares Zeichen für die Attraktivität unserer Stadt“, sagte Sturzenbecher. Gleichzeitig wirke man dem Fachkräftemangel entgegen.

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