„Tiere tun gut“, heißt es immer wieder. Verschiedene naturwissenschaftliche Studien bestätigen diese Volksweisheit: Tiere fördern Bewegung, senken den Blutdruck und helfen der Psyche. In der Folge verbessert sich auch die Gesundheit von Tierbesitzern.
Da sind zum Beispiel die physischen Effekte, also die körperlichen Auswirkungen auf Tierbesitzer. „Einer Untersuchung von US-Wissenschaftlern zufolge reichen 150 Minuten Bewegung pro Woche aus, um einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System zu haben“, erklärt der Kardiologe Ralf Jordan, Chefarzt der Klinik für Kardiologische Rehabilitation und Prävention in Duisburg.
Hundebesitzer erreichen diese Zeit eher als Menschen ohne Hund. Außerdem haben Menschen, die sich jeden Tag an der frischen Luft bewegen, Studien zufolge ein stärkeres Immunsystem.
Man muss aber nicht immer die eigenen vier Wände verlassen. „Es ist mittlerweile belegt, dass die reine Anwesenheit von Tieren und vor allem das Streicheln sehr helfen, den Blutdruck und die Herzfrequenz der Menschen zu senken“, sagt Jordan. Das sympathische Nervensystem sei weniger aktiv, es werden weniger Stresshormone ausgeschüttet.
Neben den physischen Auswirkungen können Tiere darüber hinaus der Psyche guttun. Hier gilt vor allem: Wer alleine wohnt und ein Haustier hat, fühlt sich nicht nur weniger einsam, sondern findet tatsächlich leichter Anschluss an andere Menschen. Das haben verschiedene Studien nachgewiesen. „Tiere schaffen einen unverfänglichen Anlass für ein Gespräch“, erklärt Detlev Nolte, Generalsekretär des Forschungskreises Heimtiere in der Gesellschaft, das Phänomen.
Hinzu kommt das gute Gefühl, von seinem Tier gebraucht zu werden. „Das tut jedem Menschen gut“, sagt Kopernik. Auch kranke Menschen können profitieren: „Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass ein Tier eine zusätzliche Motivation sein kann, um wieder auf die Beine zu kommen.“
Bei Traurigkeit können Tiere ebenfalls helfen. „Unser Forschungskreis hat mal eine Untersuchung gemacht, welche Funktion Hunde bei Kindern hatten, wenn die Eltern sich scheiden ließen“, berichtet Nolte. Das Ergebnis: Hunde können dann als eine Art neutraler Dritter agieren, der sich die Sorgen einfach nur anhört ohne etwas zu erwidern. „Allein die bloße Anwesenheit oder die Berührung eines Tieres kann bereits helfen, sich zu beruhigen.“
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