Hochschulen

Studien scheitern an Probanden

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Die Forschungsidee ist gut, Fördermittel sind da, aber Patienten für nötige Untersuchungen fehlen: Jede dritte medizinische Studie, die neue Therapien ermöglichen könnte, scheitert in Deutschland an fehlenden Probanden. Darauf haben Wissenschaftler der Universität Münster hingewiesen. Eine neue Datenbankübersicht soll Abhilfe schaffen.

Nicht die Bereitschaft von Patienten fehle, sondern der Informationsaustausch zwischen behandelnden Ärzten in Krankenhäusern und ihren forschenden Kollegen, so die Experten der Medizinischen Fakultät. Allein in Münster würden derzeit für etwa 200 Studien Patienten gesucht. Vor allem Forschungen zu selteneren Erkrankungen haben es schwer.

Um die Suche nach Probanden zu erleichtern, startet jetzt ein Modellprojekt an den Universitäten in Erlangen, Heidelberg, Gießen, Düsseldorf und Münster. Forscher sollen die Datenbanken der Krankenhäuser, in denen Informationen über Patienten und deren Krankheitsbild gespeichert sind, auf anonymisierter Basis einsehen können. Künftig könnten Forscher so ihre Zielgruppe finden und die behandelnden Ärzte ansprechen. Für das Projekt stellt das Bundesforschungsministerium 426.000 Euro bereit.

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