Giftstoffe im Wasser, Chemieabfälle, Strahlen oder Luftverschmutzung: Millionen von Menschen sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedes Jahr an Krankheiten, die durch Umweltbelastungen ausgelöst werden. Allein im Jahr 2012 seien 12,6 Millionen Menschen solchen Erkrankungen zum Opfer gefallen, heißt es in einer in Genf veröffentlichten WHO-Studie.
Belastungen der Umwelt spielen demnach bei mehr als 100 Krankheiten eine Rolle. Die Analyse zeigt, dass 23 Prozent der weltweiten Todesfälle – und 26 Prozent der Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren – auf Umweltbelastungen zurückzuführen sind. Die WHO-Studie ist die zweite ihrer Art seit zehn Jahren. In dieser Dekade seien allein an Erkrankungen infolge verschmutzter Luft weltweit 8,2 Millionen Menschen gestorben. Dazu zählt die WHO allerdings auch das Passivrauchen.
Herzkrankheiten, Krebs, chronische und andere nichtinfektiöse Krankheiten seien mittlerweile zu zwei Dritteln Ursache für Todesfälle infolge gesundheitsschädlicher Umweltbedingungen. Todesfälle durch infektiöse Krankheiten wie Diarrhoe oder Malaria sind hingegen laut WHO zurückgegangen. Der Grund dafür seien Fortschritte in vielen Ländern bei der Verbesserung der Wasserversorgung und der Sanitäranlagen. Die meisten umweltbedingen Todesfälle registrierte die WHO in Südostasien und Afrika – vor allem in einkommensschwachen Ländern.
Die Ergebnisse der Studie heben die Notwendigkeit hervor, umweltfreundliche Lebensräume zu gestalten, die dazu beitragen, das Auftreten von Krankheiten zu vermeiden und damit die Leben von Millionen von Menschen nachhaltig zu verbessern.
APOTHEKE ADHOC Debatte