Studie

Tausende Ebolafälle durch Bestattungen verhindert

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Genf -

Freiwillige Helfer des Roten Kreuzes haben nach einer neuen Studie während der Ebola-Krise in Westafrika zwischen knapp 1500 und gut 10.000 Menschen vor Ansteckungen bewahrt. Die Teams in Liberia, Sierra Leone und Guinea hätten für sichere Bestattungen gesorgt und damit nach Computerhochrechnungen viele Ansteckungen verhindert, heißt es in der Studie im Fachjournal „PLOS Neglected Tropical Diseases“.

Sie wurde unter anderem vom Epicentre-Institut der Organisation Ärzte ohne Grenzen erstellt. Finanziert wurde die Studie von der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC).

Insgesamt organisierten die etwa 1500 Rotkreuz-Helfer 47.000 Bestattungen. Bei 2200 der Toten sei die Diagnose Ebola gewesen. Es seien aber nur etwa 70 Prozent der Leichen getestet worden, und gerade in der Anfangsphase sei oft unklar gewesen, ob ein Verstorbener infiziert gewesen war oder nicht, so die Föderation. Bei an Ebola Verstorbenen war die Ansteckungsgefahr für Angehörige und Bestatter sehr hoch, zumal in der Region das Waschen und Berühren von Toten üblich war.

„Wir haben mit den Menschen geredet und alles getan, um ihren Glauben und ihre Prioritäten zu verstehen“, sagte der Generalsekretär der Föderation, Elhadj As Sy. „So haben wir ihr Vertrauen gewonnen, und das hat den Erfolg ausgemacht.“ Der Ebola-Ausbruch begann im Dezember 2013. Bestattungen mit Sicherheitsvorkehrungen, um Ansteckungen zu vermeiden, gab es ab März 2014. Dazu gehört etwa, dass Teilnehmer der Bestattung Handschuhe und Schutzanzüge tragen, dass die Leiche in einem Leichensack transportiert und begraben wird und dass das Haus des Verstorbenen desinfiziert wird. Bei dem Ebola-Ausbruch kamen bis 2015 mehr als 11.000 Menschen ums Leben.

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