Wohlhabende Männer im Rentenalter leben einer neuen Studie zufolge deutlich länger als Senioren mit geringem Einkommen. Im Jahr 2016 hatten 65-Jährige mit hohen Renten durchschnittlich noch etwas mehr als 20 Lebensjahre vor sich, Senioren mit niedrigen Bezügen dagegen nur knapp 16, wie aus der Untersuchung des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock hervorgeht.
Obwohl die Lebenserwartung in allen Einkommensschichten gewachsen sei, habe sich die Schere zwischen arm und reich weiter geöffnet. 1997 hätten reiche Rentner noch etwa drei Jahre länger gelebt.
Weshalb niedrige Löhne und damit später auch Renten zu einem kürzeren Leben führen, klärten die Rostocker Forscher nicht. Professor Dr. Hajo Zeeb, Epidemiologe am Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie, macht Faktoren wie das Wohnumfeld, einen niedrigeren Bildungsstand, ungesunde Arbeiten, Übergewicht und
Rauchen verantwortlich.
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