Nach dem Urteil gegen einen Apotheker aus Bottrop im Ruhrgebiet wegen gepanschter Krebsmedikamente fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz deutlich strengere Kontrollen für die Branche.
„Für die bundesweit 330 Schwerpunktapotheken muss es eine umfassende Überwachung und Kontrolle geben“, forderte Vorstand Eugen Brysch. Apotheken, die Krebsmedikamente herstellen, müssten viermal im Jahr unangekündigt kontrolliert werden.
Außerdem müssten zur Sicherung möglicher Beweise nicht-verbrauchte Krebsmedikamente zentral verwahrt werden – so könnte im Nachhinein bewiesen werden, ob die vom Arzt verschriebene Wirkstoffmenge darin enthalten war.
Das Landgericht Essen hat den Apotheker Peter S. zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Die Richter waren überzeugt, dass in der Apotheke des 48-Jährigen Infusionslösungen gestreckt, bei den Krankenkassen aber voll abgerechnet wurden.
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