USA

Streit um schwangere Komapatientin dpa, 10.01.2014 10:02 Uhr

Berlin - 

In den USA ist eine Debatte über eine für hirntot erklärte Frau entbrannt, die wegen ihrer Schwangerschaft gegen den Willen ihrer Familie künstlich am Leben gehalten wird.

Die 33 Jahre alte Marlise Muñoz war im November in ihrer Küche kollabiert, vermutlich wegen einer Lungenembolie. Damals war sie im vierten Monat schwanger. Ärzte in Fort Wort (Texas) erklärten sie für hirntot.

Ihren Angehörigen zufolge wollte Muñoz nie von medizinischer Technologie am Leben gehalten werden. Da Texas es Ärzten laut Gesetz verbietet, Schwangeren die Lebenserhaltungsmaßnahmen zu kappen, muss die Familie nun möglicherweise vor Gericht ziehen.

„Wir kämpfen nicht gegen die Familie Muñoz“, sagte eine Sprecherin des Krankenhauses. „Wir handeln nach dem Gesetz.“ Der Fall ist besonders schwierig, da er ethische Fragen um Sterbehilfe und Abtreibung aufwirft.