Atomkrise

Strahlentests für Nahrungsmittel dpa, 18.03.2011 09:20 Uhr

Berlin - 

In Japan steigt die Furcht vor verseuchtem Essen. Die Regierung wies die lokalen Behörden an, heimische Produkte auf Radioaktivität zu testen. „Die Tests erstrecken sich vor allem auf frische Produkte aus Regionen, die mit dem Unfall zu tun haben“, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Kohei Otsuka nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo. Verpflichtet zu den Tests seien sämtliche Behörden im ganzen Land.

Bisher sei allerdings bei keinem Nahrungsmittel höhere Belastungen als erlaubt gefunden worden, betonte das Ministerium. Die jetzt aufgestellten Grenzwerte seien höher als internationale Standards. Würden sie überschritten, könnten die Behörden Lieferungen aus dem Verkehr ziehen.

Die Lebensmittelhändler kritisieren die Maßnahme: „Die Regierung heizt die Krise an. Die Entscheidung lässt es so aussehen, als ob kontaminiertes Essen bereits auf dem Markt wäre“, sagte Konsumforscher Tatsuya Kakita.