Weil er seine Freundin wissentlich mit dem Aids-Virus infiziert hat, muss ein 26-Jährige für drei Jahre ins Gefängnis. Das hat das Braunschweiger Landgericht am Mittwoch entschieden. Der Angeklagte hatte seiner Partnerin verschwiegen, dass er HIV-positiv getestet worden war. Um die Bedenken der 22-Jährigen gegen ungeschützten Geschlechtsverkehr zu zerstreuen, hatte er ihr sogar einen gefälschten Aids-Test vorgelegt. Dieses Verhalten war "besonders hinterhältig", sagte der Vorsitzende Richter. Der Angeklagte hatte außerdem mit einer weiteren Frau geschlafen.
Da nicht mehr zu klären war, ob sich die Freundin möglicherweise schon vor dem Aids-Test des Mannes infiziert hatte, wertete das Gericht die Taten nur als versuchte und nicht als vollendete schwere Körperverletzung.
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