Stoffwechselerkrankungen

30.000 Kinder mit Diabetes Typ 1

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Berlin -

In Deutschland steigt nach Expertenangaben die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes kontinuierlich. „Die Zahlen wachsen mit einer Frequenz von 1 bis 2 Prozent pro Jahr“, sagte der Direktor der Leipziger Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche, Professor Dr. Wieland Kiess. Insgesamt gebe es in Deutschland etwa 30.000 Kinder und Jugendliche mit der genetisch bedingten Autoimmunerkrankung Diabetes Typ 1, auch Jugenddiabetes genannt.

In Leipzig tagt von Dienstagabend bis Samstag der Diabetes Kongress 2013. Dort beschäftigen sich Forscher und Mediziner speziell auch mit dem Thema Diabetes bei Kindern und Jugendlichen. Warum die Zahlen steigen, sei für die Wissenschaft momentan noch immer ein Rätsel, so Kiess. Daran werde mit Hochdruck geforscht.

Zugleich wachse das Risiko in Deutschland, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, für den unter anderem Übergewicht Auslöser sein könne, sagte Kiess. 750.000 Kinder und Jugendliche gelten als fettleibig. „Zwar ist nur 1 Prozent der adipösen Jugendlichen Typ-2-Diabetiker, aber das Risiko zu erkranken oder als Erwachsener krank zu werden, ist deutlich höher als bei Normalgewichtigen.“

Zwar nehme nach neuesten Erkenntnissen von Wissenschaftlern der Unikinderklinik Leipzig hierzulande die Zahl der adipösen Kinder derzeit nicht weiter zu, dennoch sei die hohe Zahl fettleibiger Kinder und Jugendlicher alarmierend.

Adipositas hänge auch vom sozialen Status ab. Deshalb plädiert Kiess für mehr Aufklärung und Prävention: „Da muss sich mehr in den Kindergärten, Sportvereinen und Schulen tun, damit auch arme Kinder bessere Chancen auf ein gesundes Leben bekommen.“ Insgesamt leiden nach den Angaben der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Deutschland sechs Millionen Menschen an der Volkskrankheit Diabetes. 90 Prozent von ihnen haben den Typ 2.

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