Stiftung Patientenschutz

Suizidvorbeugung für Senioren dpa, 10.09.2016 15:00 Uhr

Suizidgefahr oft unerkannt: Ältere Menschen sollten bei Depressionen verstärkt unterstützt werden. Foto: Petra Bork / pixelio.de
Berlin - 

Zum Welttag der Suizidvorbeugung fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz insbesondere mehr Hilfe für ältere Menschen. Durch passende Hilfsangebote sei zwar die Zahl der Suizidtoten in den vergangenen 20 Jahren um 20 Prozent gesenkt worden, sagte Vorstand Eugen Brysch. „Doch dieser positive Trend geht an den alten Menschen vorbei.“

45 Prozent der Menschen, die einen Suizid begehen, seien älter als 60 Jahre. „Bei älteren Menschen werden depressive oder psychische Erkrankungen oft nicht erkannt“, sagte Brysch. „Und sie scheuen die Hilfe von Psychotherapeuten aus Angst, stigmatisiert oder gegen ihren Willen behandelt zu werden.“

Nötig seien mehr Therapieangebote, bei denen Senioren zu Hause besucht werden. „Denn gerade bei älteren Menschen senken Hausbesuche die Hürden enorm.“ Von der Bundesregierung forderte Brysch ein Aktionsprogramm speziell für Senioren. Heute findet der Welttag der Suizidprävention statt.