Organspende

Stiftung kritsiert TV-Thriller dpa, 19.02.2008 13:45 Uhr

Frankfurt/Main - 

Der ProSieben-Thriller "Fleisch" hat in den Augen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) "mit der Realität nichts zu tun und viele Klischees bedient". Das sagte DSO-Sprecherin Birgit Blome am Dienstag in Frankfurt. "Es handelte sich bei dem Film um einen spannungsreichen Thriller, aber es wurden Ängste gegen das Thema Organtransplantation aufgebaut und Vorurteile geschürt." Somit sei in dem fiktionalen Beitrag "eine Chance verpasst" worden, mehr zur Aufklärung zu einem Thema beizutragen, das jeden einmal betreffen könne. Die DSO koordiniert deutschlandweit alle Organspenden.

3,85 Millionen Menschen (11,7 Prozent) hatten am Montagabend die Neuverfilmung des Thrillers "Fleisch" auf ProSieben eingeschaltet. In dem Film reist ein junges Pärchen, gespielt von Theresa Scholze und Sebastian Ströbe, in einen Südafrikaurlaub. Dabei wird der Mann entführt und landet in einem Krankenhaus, wo ihm die lebenswichtigen Organe entnommen werden sollen. Bereits 1979 wurde der Stoff einmal von Regisseur Rainer Erler verfilmt. Damals wirkten in den Hauptrollen Jutta Speidel und Herbert Herrmann mit.