Strahlenschäden

Stiftung für Radaropfer dpa, 24.03.2012 08:49 Uhr

Berlin - 

Radargeschädigte Bundeswehr- oder DDR-Volksarmee-Soldaten können laut einem Bericht des Senders NDR Info auf Hilfe hoffen. Eine vom Bundestag beschlossene Stiftung für Radaropfer solle sich bis zum Sommer konstituieren, berichtete der Sender. Die Ausarbeitung der Satzung sei nach Informationen aus mehreren Bundestagsfraktionen so gut wie abgeschlossen.

Außerdem solle im April mit dem Soldatenhilfswerk als Träger der Stiftung ein Treuhandvertrag geschlossen werden. Nach der Sommerpause könne voraussichtlich über die ersten Entschädigungen entschieden werden.

Der Hamburger FDP-Verteidigungspolitiker Burkhardt Müller-Sönksen sagte dem Sender, die Stiftung werde zunächst mit sieben Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt ausgestattet. Der Bundestagsabgeordnete betonte, dass auch Soldaten, die unter posttraumatischen Belastungsstörungen leiden, von der Stiftung entschädigt werden könnten. „Wir wollen einen unbürokratischen Ausgleich bei krankheitsbedingten Härtefällen. Es soll das Menschliche im Vordergrund stehen und nicht das Juristische“, betonte Müller-Sönksen.

Der Bundestag hatte im November 2011 mit den Stimmen von Union, SPD, FDP und Grünen die Bundesregierung beauftragt, die Gründung einer Stiftung zu prüfen. Sie soll vor allem Soldaten und Zivilbeschäftigten helfen, die hauptsächlich in den 60er und 70er Jahren mit Radarstrahlung in Berührung gekommen und dadurch gesundheitlich geschädigt worden sind.