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Steinhilber neuer DPhG-Präsident APOTHEKE ADHOC, 24.05.2011 17:18 Uhr

Berlin - 

Professor Dr. Dieter Steinhilber ist neuer Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG). Wie sein Vorgänger, Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, lehrt Steinhilber an der Goethe-Universität in Frankfurt. In einer geheimen Briefwahl wurde er von 57,1 Prozent der DPhG-Mitglieder gewählt. Auf seinen Gegner, Professor Dr. Dr. Reinhard Neubert von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, entfielen die restlichen 42,9 Prozent der Stimmen. Schubert-Zsilavecz hatte zuvor auf eine erneute Kandidatur verzichtet.

In der vierjährigen Amtsperiode will Steinhilber ab 2012 „den Spagat zwischen wissenschaftlicher Pharmazie und pharmazeutischer Praxis meistern“. Dass der DPhG-Präsident aus der Wissenschaft ist, gibt die Satzung der Gesellschaft vor: Sie erfordert einen „pharmazeutischen Wissenschaftler, der internationales Ansehen genießt“.

Im Februar hatte das DphG-Präsidium Steinhilber als einen von 13 Kandidaten wegen genau dieser Eigenschaften vorgeschlagen: Steinhilber arbeitete nach seinem Pharmazie-Studium am Stockholmer Karolinska Institut. Mitte der 1990er Jahre wechselte er wieder nach Frankfurt, wo er im Jahr 2000 erstmals zum Professor für pharmazeutische Chemie an der Goethe-Uni berufen wurde.
Steinhilber ist zudem Sprecher der Europäischen Graduierten-Schule „Rolle der Eicosanoide in Biologie und Medizin“, die vom Land Hessen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gesponsert wird. Seit 2004 repräsentiert er die pharmazeutischen Wissenschaften im Aufsichtsrat des „Fachkollegium Medizin“ der DFG.

Schubert-Zsilavecz, der 2008 die Nachfolge von Professor Dr. Ulrike Holzgrabe angetreten hatte, zeigte sich über die Wahl erfreut: Neubert habe ein respektables Wahlergebnis erzielt; mit Steinhilber werde die DPhG einen hervorragend ausgewiesenen Wissenschaftler als Präsidenten haben, der die erfolgreiche Arbeit des jetzigen Vorstands mit voller Kraft fortführe.