3000 Spezial-Spiele

Statt Bahnhöfe: Monopoly mit Apotheken

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Berlin -

Das berühmte Brettspiel Monopoly erhält eine neue Auflage: Für die Stadt Ahlen wird pünktlich zu Weihnachten ein Spielfeld mit lokalem Bezug fertiggestellt. Auch Apotheker Matthias Bußmann ist mit seinen vier Betrieben dabei – statt den Bahnhöfen können die Spieler:innen in seinen Apotheken halten. Die Werbung hat sich der Inhaber einiges kosten lassen.

Der Spielwarenhändler Markus Schier aus Ahlen hatte im vergangenen Jahr die Idee zum individuellen Monopoly. Die Bürger:innen waren eingeladen, Vorschläge zu machen, welche Straßen oder Sehenswürdigkeiten es letztlich auf das Spielbrett schaffen sollen. Auch Bußmann kam mit Schier ins Gespräch; beide kennen sich über eine Partnerschaft zwischen den Betrieben. „Dass ich die Bahnhöfe übernehme, ergab sich, weil ich gesagt habe, dass ich vier Apotheken habe. Er antwortete, er habe vier Bahnhöfe.“

Für das Brettspiel musste der Apotheker nicht nur Fotos seiner Betriebe zur Verfügung stellen. Auch für die Ereignis- beziehungsweise Gemeinschaftskarten sollte er sich eine Anweisung für die Spieler:innen überlegen. Das Original – „Machen Sie einen Ausflug zum Südbahnhof. Wenn Sie über Los kommen, ziehen Sie M 200 ein“ – sollte durch folgenden Satz ersetzt werden: „Machen Sie einen Ausflug zur Bußmanns Barbara-Apotheke, und gleich geht´s besser!“

Auf der zweiten Karte steht künftig – „Sie sind stark erkältet, gehen Sie in die nächste Bußmanns Apotheke um sich kompetent beraten zu lassen. Aus Mitleid erlässt Ihnen der Apotheker die Hälfte der Miete“. Bußmann ließ einen der Organisatoren wissen, dass es hoffentlich nicht nur möglich sei, die Miete zu verdoppeln, sondern auch zu reduzieren. Zuvor stand auf der Karte: „Rücken Sie vor bis zum nächsten Verkehrsfeld. Der Eigentümer erhält das Doppelte der normalen Miete.“

Die Teilnahme am Ahlen-Monopoly war für Bußmann wichtig. „Wenn einer in Ahlen spielt, will ich dabei sein, allein schon wegen des Lokalkolorits.“ Die Teilnahme an der Werbeaktion sei „kostspielig“. 4000 Euro pro Bahnhof zahlt der Apotheker. Insgesamt ist der Verkauf von 3000 Stück geplant. Er selbst habe früher auch Monopoly gespielt – „und immer gewonnen“, sagt er scherzhaft. Seine Lieblingsstraßen waren „die Gelben“ – also Goethe-, Schiller- und Lessingstraße. Weniger mochte er die Schlossallee und Parkstraße: „Die waren schweineteuer und wenn man drauf kam, war man sofort pleite.“

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