Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist in der ersten Jahreshälfte leicht gestiegen. Insgesamt ließen bis Ende Juni rund 51.200 Frauen einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das war eine Zunahme von 0,8 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Zwischen April und Ende Juni war mit knapp 25.000 Schwangerschaftsabbrüchen sogar ein Anstieg um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum festzustellen.
Von einer Trendwende könne aber nicht gesprochen werden, hieß es auf Nachfrage. Zwar sei die Zahl in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen. Ein leichter Anstieg bei den Quartalszahlen müsse dennoch zurückhaltend betrachtet werden. So liegen beispielsweise noch keine allgemeinen Bevölkerungszahlen für das erste Halbjahr vor, um die Daten entsprechend einordnen zu können.
Die meisten der Frauen (73 Prozent), die sich im zweiten Quartal zu einem Abbruch ihrer Schwangerschaft entschlossen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von drei Prozent, während rund sieben Prozent 40 Jahre oder älter waren.
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