Stammzellbehandlung

Philippinen: Warnung vor deutschen Ärzten

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Deutsche Ärzte sollen auf den Philippinen angeblich einen schwunghaften Schwindel betreiben. Sie sollen teils schwer kranken Patienten in Fünfsternehotels für viel Geld Spritzen mit tierischen Stammzellen verabreichen. Das Gesundheitsministerium des Landes warnte Philippiner vor der Behandlung und völlig ungeprüften Heilsversprechen.

Der philippinische Ärzteverband hat nach Angaben von Gesundheitsminister Enrique Ona zahlreiche Beschwerden erhalten. Die Beschwerdeführer hätten von „deutschen Ärzten“ gesprochen. Verlässliche Anhaltspunkte zur Nationalität der angeblichen Ärzte gebe es allerdings nicht, betonte er. Die Ermittlungen liefen.

Patienten hätten gesagt, dass bei den Behandlungen tierische Stammzellen gespritzt werden. Eine Injektion koste umgerechnet bis zu 17.500 Euro – ein Vermögen in dem armen Land. Der Einsatz von tierischen Stammzellen ist auf den Philippinen verboten. Bei der zugelassenen Stammzelltherapie würden Patienten nur mit Zellen behandelt, die aus ihrem eigenen Blut, Fett oder Knochenmark gewonnen werden. „Patienten sollten dafür ausschließlich zu angesehenen Ärzten und Klinken gehen“, sagte Ona.

Nach Medienberichten haben sich den angeblichen ausländischen Ärzten schwer kranke Patienten anvertraut, die etwa Krebs oder Diabetes hatten. Andere Leute ließen sich demnach die teuren Spritzen setzen, weil sie angeblich Falten glätten.

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