Krankenhausapotheke

Staatsanwaltschaft untersucht Reinräume

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Im Fall der beiden an der Universitätsklinik Mainz verstorbenen Säuglinge, die verunreinigte parenterale Ernährungslösung erhalten hatten, dauern die Ermittlungen noch an. Weder ist bislang die Todesursache der Kinder geklärt, noch ist bekannt, wie die Bakterien in die im Reinraum hergestellten Lösungen gelangt sind.

Die Obduktion habe bislang keine eindeutigen Ergebnisse erbracht, so der leitende Oberstaatsanwalt Klaus-Peter Mieth gegenüber APOTHEKE ADHOC. Mikrobiologische Untersuchungen dauerten noch an. Die Keime, die in der verabreichten Lösung enthalten waren, konnten laut Mieth bislang nur bei einem der verstorbenen Kinder sowie bei einem weiteren Kind, das ebenfalls eine der kontaminierten Lösungen erhalten hatte, nachgewiesen werden.

Die beiden am Samstag verstorbenen Babys im Alter von zwei und acht Monaten litten bereits zuvor an schweren Erkrankungen. Sie wurden wegen Herzfehlern intensivmedizinisch betreut. Außerdem wurden neun weiteren Kindern die betroffenen Lösungen verabreicht, bei fünf von ihnen ist der gesundheitliche Zustand nach Angabe des Krankenhauses sehr kritisch.

Der Reinraum der Krankenhausapotheke wurde mittlerweile geschlossen. Auch hier suchen die Ermittler mögliche Ursachen für den Tod der Säuglinge. Nach Angaben von Mieth sollen die für die Herstellung eingesetzten Schlauchsysteme und Grundstoffe untersucht werden. Zuerst will die Gerichtsmedizin in Frankfurt aber noch ungeöffnete Gebinde auf eine mögliche Verunreinigung analysieren. Herstellungssysteme und Lösungen werden laut Uniklinik derzeit nicht mehr eingesetzt. Vor Dienstag Nachmittag werden laut Mieth keine weiteren Ergebnisse erwartet.

Das mikrobiologische Institut der Klinik hatte bei einer Routineuntersuchung in der fertigen Ernährungslösung bereits Enterobakterien nachgewiesen. Mittlerweile steht fest, dass die Infusionen mit zwei verschiedenen Enterobakterien kontaminiert waren, einer davon wurde als Enterobacter cloacae bestimmt. Der zweite Keim sei wesentlich schwieriger zu identifizieren, teilte das Klinikum mit.

Die kontaminierten Lösungen waren Freitag hergestellt und noch am selben Tag verabreicht worden. Die beiden Säuglinge verstarben Samstag.

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