Staatsanwaltschaft

Kein Krebs durch Lackiererei

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Im Fall der vermeintlichen Krebs-Affäre im niedersächsischen Groß Schneen hat die Staatsanwaltschaft Göttingen die Ermittlungen gegen eine Lackiererei eingestellt. Es hätten sich keinerlei Hinweise dafür ergeben, dass das Unternehmen krebserregende Stoffe unsachgemäß verwendet habe, teilte die Behörde am Freitag mit. Nach Angaben des Göttinger Gesundheitsamtes gibt es in Groß Schneen keine erkennbare Häufung von Krebserkrankungen.

Ein pensionierter Naturwissenschaftler aus der Nachbarschaft der Lackiererei hatte im vergangenen November eine Liste mit etwa 50 mutmaßlichen Krebsfällen in der Umgebung der Firma zusammengestellt und mit der Lackierei in Verbindung gebracht.

Die Staatsanwaltschaft hatte die Firma durchsucht und gegen Verantwortliche des Betriebs Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in mehreren Fällen, der fahrlässigen Körperverletzung und von Umweltstraftaten eingeleitet.

Die Ermittlungen ergaben demnach keine Anhaltspunkte für einen unsachgemäßen Umgang mit dem Lösungsmittel oder anderen Gefahrstoffen. Ein Sachverständiger habe nachvollziehbar ausgeschlossen, dass in der Lackiererei gesundheitsgefährdende Stoffe „sorgfaltswidrig“ verwendet wurden. Das gelte auch für die Vergangenheit.

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