Pflegebetrug: 1100-seitige Anklage erhoben dpa, 03.07.2017 19:49 Uhr
Im Skandal um den millionenschweren Betrug mit nicht erbrachten Pflegeleistungen hat die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf Anklage erhoben. Das teilten die Strafverfolgungsbehörde und das Landgericht mit. Die mehr als 1100 Seiten umfassende Anklage richte sich gegen neun Hauptverdächtige, von denen vier in Untersuchungshaft säßen.
Den meisten Angeschuldigten werde, in wechselnder Beteiligung, banden- und gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen, einem von ihnen darüber hinaus Geldwäsche. Den Schaden bezifferten die Ermittler „nach vorsichtigen Schätzungen“ auf 4,7 bis 8,5 Millionen Euro. Für eine Teilmenge von 106 Patienten errechneten die Ermittler einen Gesamtschaden von 2,2 Millionen Euro im Zeitraum von 2013 bis 2016.