Neurodegeneration

Sprachprobleme als Zeichen für Demenz dpa, 19.09.2012 13:32 Uhr

Berlin - 

Wortfindungsstörungen könnten auf Demenz hindeuten. „Beteiligen sich Angehörige nicht mehr an Gesprächen, nehmen Termine nicht mehr wahr oder haben sie Schwierigkeiten, die richtigen Wörter zu finden, können das erste Anzeichen für eine Demenz wie Alzheimer sein“, sagt Professor Dr. Jörg Schulz, Direktor der Neurologischen Klinik an der Universität Aachen.

Nur ein Arzt könne aber die einzelnen Bausteine richtig zu einer Diagnose zusammensetzen, erläuterte Schulz. Wichtig ist, die Demenz gegen andere Erkrankungen abzugrenzen. Denn einige der Symptome wie Antriebslosigkeit können auch Folge einer Depression sein. Die erste Anlaufstelle für die Diagnose ist der Hausarzt. Für weitere Tests überweist er den Patienten an einen Neurologen oder Psychiater.

Im alltäglichen Umgang mit Demenzerkrankten müssen sich Angehörige umstellen. Offensichtlich falsche Äußerungen oder wirre Verhaltensweisen sollten sie nicht korrigieren. Denn das führe dazu, dass sich der Alzheimerpatient nur noch schlechter fühlt. „Nutzen Sie die Ressourcen, die es noch gibt“, rät Schulz. Das seien in erster Linie Dinge, die der Mensch in jungen Jahren gelernt habe. Sei jemand Schuster oder Bäcker gewesen, könne man ihn in der Küche oder im Haushalt werkeln lassen. Auch in Gesprächen könnten Angehörige versuchen, an diese Dinge anzuknüpfen.