Internethandel

Spiegel: Online-Check für Versandapotheken APOTHEKE ADHOC, 09.07.2012 16:50 Uhr

Berlin - 

Der Spiegel berichtet in seiner Online-Ausgabe derzeit über illegale Internetapotheken. Weil die Anzahl der im Internet angebotenen Medikamente stetig steige und die Fälschungen immer raffinierter würden, bietet das Magazin seinen Lesern einen Online-Apotheken-Check. Der Bericht stellt zudem das Projekt „Securpharm“ vor, das gemeinsam von Apothekern, Großhändlern und der Pharmaindustrie entworfen wurde.

 

Dem Bericht zufolge sind inzwischen mehr als die Hälfte aller im Internet bestellten Medikamente gefälscht. Das Sortiment der Händler habe sich erweitert – neben Schlankmachern und Potenzmitteln würden auch immer häufiger Krebsmittel, Insuline sowie Antiallergika vertrieben. Unterstrichen wird zudem die potentielle Gesundheitsgefährdung: 16 Prozent aller entdeckten Fälschungen enthielten demnach einen anderen Wirkstoff als auf der Packung angegeben.

Im Rahmen des Online-Apotheken-Checks erklärt das Magazin zudem das DIMDI-Siegel, mit dem es den Patienten ermöglicht werden soll, legale Versandhändler zu erkennen.

Auch „Securpharm“ soll verhindern, dass immer mehr Fälschungen an Endverbraucher kommen: Der Spiegel berichtet, dass das Projekt im kommenden Jahr getestet werden soll. Unter anderem werden bei „Securpharm“ die teilnehmenden Apotheken mit Scannern ausgestattet, um neuartige Codes auf Arzneimittelpackungen einzulesen. Sobald ein gefälschtes Medikament in der Lieferkette auftaucht, wird ein Alarm ausgelöst.

Schließlich befasst sich der Artikel mit den finanziellen Auswirkungen des illegalen Online-Handels für die Pharmaindustrie: Demnach gebe es keine verlässliche Zahlen, einzelne Hersteller beklagten allerdings Verluste von bis zu 25 Milliarden US-Dollar pro Jahr.