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Spiegel: Goldgrube für Apotheker APOTHEKE ADHOC, 23.01.2012 10:26 Uhr

Berlin - 

Mal nicht Wulff, sondern Bahr: In seiner aktuellen Ausgabe rechnet der Spiegel wieder einmal mit der vermeintlichen Klientelpolitik von Bundegesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ab – auch in Richtung Apotheker: Das ABDA/KBV-Modell könne „zu einer wahren Goldgrube“ werden. Eigentlich sollten Apotheker und Ärzte bei der Arzneimittelauswahl auch heute schon zusammenarbeiten, kritisiert das Magazin. Doch um die Kooperationsbereitschaft zu erhöhen, winke ein zusätzlicher finanzieller Anreiz.

Die Apotheker profitierten zudem davon, dass „Naturheilpräparate seit neuestem für viele Versicherte wieder erstattet werden“. Bahr und seiner Partei seien die „Interessen von Ärzten und Apothekern offenbar wichtiger als ihre ordoliberalen Prinzipien“, heißt es weiter. Schließlich habe der Minister darauf verzichtet, die Versicherten an den 3,6 Milliarden Euro Überschuss des Gesundheitsfonds zu beteiligen. Das Geld brauche er stattdessen, „um die klassische FDP-Klientel“ weiterhin positiv zu stimmen.