Apotheker unterstützt Vereine

Spendenaktion im Briefkasten

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Berlin -

Im nordrhein-westfälischen Radevormwald steht ein reges Vereinsleben. Ganze 125 Vereine gibt es nach Angaben des Rathauses in der 22.000 Einwohner-Stadt. Apotheker Dr. Ralph Bültmann liegen die Vereine besonders am Herzen. Deswegen startete der Inhaber der Bergischen Apotheke eine Spendenaktion. In seinem Betrieb hing er zwölf Briefkästen auf, die für je einen Verein gelten. Die Kunden können ihre Kassenbons dort hineinwerfen. Fünf Prozent der Kaufbeträge gehen zum Ende des Quartals an die jeweiligen Vereine.

„Die Idee habe ich bei einem Supermarkt im Nachbarort geklaut“, gibt Bültmann offen zu. Auch dort wurden Spenden über Kassenbons eingesammelt. Die vor knapp zwei Jahren gestartete Aktion verlief zwar im Sande, doch dem Apotheker gefiel das Konzept außerordentlich gut. Und so kopierte der Inhaber die Spendenaktion in seiner Bergischen Apotheke.

Seit Oktober hängen dort nun zwölf Briefkästen mit den Logos verschiedener Sportvereine, der DLRG, des Mittagstisches oder eines Fördervereins für die Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr. Zudem gibt es einen „Joker-Briefkasten“. Dieser ist keinem Verein zugeordnet. Stattdessen können die Kunden auf ihrem Kassenbon vermerken, welchen noch nicht in der Spendenaktion vertretenen Verein sie unterstützen wollen.

Ausgenommen von der Aktion sind Umsätze mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, Rezeptgebühren und gesetzlichen Zuzahlungen. Damit hier keine Verwirrungen auftreten, hat Bültmann den teilnehmenden Vereinen eine Anleitung mitgegeben, wie das Ganze funktioniert. Auch gestaltete Plakate für die Vereinsheime hat der Apotheker zur Verfügung gestellt.

Vor dem Startschuss habe er die Teilnehmer angesprochen und seine Idee vorgestellt. Die Spendenaktion soll zunächst drei Monate laufen, dann wird die Spendensumme ausgewertet. Auch sei es möglich, dass anschließend andere Vereine zum Zug kommen. Schließlich will Bültmann, der selbst in mehreren Vereinen im Ort aktiv ist, niemanden bevorzugen.

Das bisherige Feedback seiner Kunden sei äußerst positiv, berichtet der Apothekeninhaber. Oft beobachte er, wie Kassenbons in die Briefkästen geworfen werden. „Das zeigt große Engagement der Menschen in den Vereinen und für die Vereine“, freut sich Bültmann. Er selbst fühle im Ort, obwohl „nur“ ein Zugezogener, mittlerweile verwurzelt: „Ich bin ja vor über 20 Jahren hergezogen, da entsteht natürlich eine Verbundenheit.“

Für die Zukunft seiner Aktion kann sich Bültmann auch eine Kooperation mit der Stadt vorstellen. Zudem engagiert sich der Inhaber im Verein „Apotheker ohne Grenzen“ als Vorstandsmitglied und Schatzmeister. Im Rahmen dieser Tätigkeit unternahm Bültmann mehrere Reisen nach Nepal, um beim Aufbau von Medikamentenlagern zu helfen – zuletzt 2017.

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