Knochenmarkspende

Spanien setzt DKMS vor die Tür

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Die spanische Regierung will der Spendersuche durch die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) mit einer Gesetzesänderung einen Riegel vorschieben. In Zukunft sollen für die Sammlung von Knochenmark- und Stammzellspenden in Spanien ausschließlich die spanischen Behörden zuständig seien. Zudem soll in Spanien ein einheitliches, staatliches Register von potenziellen Knochenmarkspendern eingerichtet werden. Wie das Madrider Gesundheitsministerium mitteilte, soll die neue Regelung möglichst rasch verabschiedet werden.

Die DKMS hatte in Spanien zu Spenden aufgerufen und war damit auf den Widerstand der Behörden gestoßen. Die staatliche Organisation für Transplantationen (ONT), die dem Gesundheitsministerium unterstellt ist, erklärte die Aktivitäten der DKMS für illegal. Die Organisation verfüge nicht über die gesetzlich vorgeschriebenen Genehmigungen für ihre Arbeit.

Die DKMS wies die Vorwürfe zurück. Die Arbeit der deutschen Organisation in Spanien sei durch europäisches Recht gedeckt, sagte Mitbegründer Professor Dr. Gerhard Ehninger.

Mit 2,6 Millionen potenziellen Spendern ist DKMS die größte Knochenmarkspenderdatei weltweit. Im vergangenen Jahr erhielten durch ihre Arbeit 4700 Leukämie-Patienten eine Stammzellenspende. In Spanien ist die Organisation erst seit wenigen Monaten aktiv.

 

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