Spanien

40.000 Euro für Leber geboten dpa, 13.03.2014 10:39 Uhr

Madrid - 

Ein 61-Jähriger hat in Spanien mittellosen Immigranten 40.000 Euro für

eine Transplantation von Teilen ihrer Leber geboten. Wie die spanische

Polizei mitteilte, wurden der Mann und vier mutmaßliche Helfer in

Valencia festgenommen. Dies sei der erste Fall illegalen Organhandels,

der in Spanien aufgedeckt worden sei.

Der Libanese mit einer chronischen Leberkrankheit sei nach Spanien gereist, um sich einer Transplantation zu unterziehen. Er habe insgesamt neun Zuwanderern 40.000 Euro geboten. 12.000 Euro habe er für medizinische Tests ausgegeben, um festzustellen, ob die Spender geeignet waren. Der Hinweis einer Organisation, die illegale Immigranten betreut, machte die Polizei auf den Fall aufmerksam.

Spanien gilt auf dem Gebiet von Transplantationen weltweit als eines der führenden Länder. „Kein Staat ist immun gegen illegalen Organhandel“, sagte der Leiter der Transplantationsbehörde (ONT). Die Aufdeckung habe aber bewiesen, dass das spanische Kontrollsystem funktioniere.