Prävention

Spahn macht Druck bei Darmkrebsvorsorge

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Berlin -

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will erreichen, dass durch Masseneinladungen möglichst schnell mehr Männer und Frauen zur Darmkrebsvorsorge bewegt werden. Zu dem geplanten Verfahren sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend in Berlin: „Im Laufe des Jahres müssen die entsprechenden Entscheidungen auf den Weg gebracht werden.“ Spahn war einer der Redner bei der Verleihung der Felix Burda Awards zur Darmkrebsprävention.

2013 hatte sich der Bundestag im Krebsfrüherkennungsgesetz auf ein Screening-Programm festgelegt. Doch die Umsetzung ist um Jahre in Verzug, weil der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) darüber nicht entscheidet. Spahn sagte, es müsse zügig festgelegt werden, wer wann und unter welchen Bedingungen eine Einladung erhalte.

Ab 50 beziehungsweise 55 Jahren haben Versicherte einen Anspruch auf Vorsorge-Untersuchungen, die die Krankenkasse bezahlt. Experten beklagen jedoch, dass in Deutschland zu wenige Menschen an den Tests teilnehmen. Gezielte Anschreiben sollen mehr Männer und Frauen dazu animieren. Darmkrebs ist eine der häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland. Mehrere tausend Todesfälle pro Jahr könnten durch verbesserte Vorsorge verhindert werden, schätzen Fachleute.

Spahn erzählte bei der Gala im Hotel Adlon auch, dass er seinen heutigen Ehemann Daniel Funke bei einer früheren Felix Burda Gala getroffen hatte: „Wir haben uns hier exakt vor fünf Jahren kennengelernt“, sagte er.

Der Einladung von Christa Maar – der Mutter des 2001 verstorbenen Felix Burda – aus dem Vorstand der Felix Burda Stiftung waren viele Prominente gefolgt. Auf dem roten Teppich zeigten sich unter anderen die Schauspielerinnen Nadine Warmuth und Alexandra Kamp, Köchin Sarah Wiener und Designerin Sonja Kiefer.

Ebenfalls dabei war das Musik- und Comedyduo die Lochis. Die Zwillinge Heiko und Roman Lochmann feierten am Sonntag ihren 19. Geburtstag.

Den Felix Burda Award für betriebliche Prävention erhielt in diesem Jahr die Aktion „Gesunder Darm“ des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft der Stadtverwaltung Mannheim. Der Preis für das Engagement des Jahres ging an die Krankenkasse AOK Nordost für ihre Kampagne „Männer, lasst die Hosen runter!“. Unter den AOK-Preisträgern war als „Gesundheitsbotschafter“ auch der ehemalige Bundesliga-Fußballer Jimmy Hartwig.

Im Bereich Wissenschaft und Medizin wurde Krasimira Aleksandrova vom German Institute of Human Nutrition Potsdam-Rehbrücke ausgezeichnet. Die Darmkrebs-Betroffene Claudia Neumann, die sich in der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs engagiert, wurde mit einem Ehrenfelix 2018 gewürdigt. Die Felix Burda Stiftung zeichnet seit 2003 herausragende Projekte und Leistungen auf dem Gebiet der Darmkrebsvorsorge aus.

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