Solingen

Müllunfall in Klinikapotheke

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Berlin -

In der Krankenhausapotheke in Solingen hat es bei der Müllentsorgung eine chemische Reaktion gegeben. Eine Angestellte habe mehrere Ampullen in eine Tonne geworfen, sagt ein Sprecher der Feuerwehr. Nachdem sie einen stechenden, beißenden Geruch wahrgenommen hatte, rief sie die Feuerwehr. Die Helfer rückten am Montagmittag mit 45 Einsatzkräften an.

Die Angestellte habe über Atemwegsreizungen geklagt und sei wie zwei Kolleginnen in die Notaufnahme eingeliefert worden. Die Mitarbeiterinnen seien leicht verletzt gewesen, so der Sprecher. Die Feuerwehr rückte angesichts eines befürchteten Gefahrgutaustritts mit mehreren Rettungswagen an.

Der gefährdete Bereich sei abgesperrt worden. Bei Messungen sei jedoch kein bestimmter Stoff nachgewiesen worden, so der Sprecher. Im Anschluss sei der Raum gelüftet worden. Dazu wurde die Luft nach draußen abgesaugt. „Die Behälter mit dem Müll wurden luftdicht verpackt.“ Ein spezielles Entsorgungsunternehmen soll sie abholen.

Der Einsatz dauerte insgesamt rund zwei Stunden. In der Apotheke sei es erstmals bei der Müllentsorgung zu einem Zwischenfall gekommen. Die leicht verletzten Angestellten sind wieder zu Hause. „Sie konnten bereits gestern nach der Untersuchung die Ambulanz verlassen“, sagt eine Kliniksprecherin.

Das Städtische Klinikum Solingen betreut mit rund 1700 Mitarbeiter knapp 60.000 Patienten stationär und ambulant. Die Klinikapotheke beschäftigt fünf Pharmazeuten, sechs PTA sowie fünf Helferinnen und einen PKA-Auszubildenden. Zusätzlich zum Städtischen Klinikum werden fünf weitere Krankenhäuser beliefert.

Die Einsätze der Feuerwehr in Apotheken gehen nicht immer so positiv aus. Vor etwa einem Jahr hat ein Großbrand bei der BA Unternehmensgruppe, zu der auch der Impfstoffversender Berg-Apotheke gehört, die komplette Technikzentrale und die Sterilherstellung vernichtet. 100 Einsatzkräfte brauchten Stunden, um das Feuer zu löschen. Auch vier Tage danach brachen immer wieder Nachbrände aus.

Glimpflich verlief dagegen ein Einsatz in der Hamburger Röhrendamm-Apotheke. Aus einem Lüftungsschacht hatten Mitarbeiter Piepsen und Flügelschlagen gehört. Inhaberin Ann-Katrin Steinhöfel alarmierte die Freiwillige Feuerwehr Rothenburgsort-Vettel. Diese bauten die Lüftungsrohre ab, doch der Vogel konnte mittlerweile offenbar auf anderem Weg entweichen.

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