Die Deutsche Krebshilfe fordert regelmäßige Kontrollen in Solarien. Durch die Bräunungsstudios erkrankten zunehmend jüngere Menschen am sogenannten „Schwarzen Hautkrebs“. Insgesamt gibt es jährlich 224.000 neue Hautkrebs-Fälle, bei 26.000 davon handelt es sich laut Krebshilfe um ein besonders gefährliches malignes Melanom.
Das Risiko, durch regelmäßige Solariengänge an einem malignen Melanom zu erkranken, sei bedeutend höher, als bisher angenommen: „Wir werden die Bevölkerung daher noch stärker über die Risiken der Solariennutzung aufklären“, so Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Die Studios müssten regelmäßig kontrolliert werden, damit die seit Januar geltende UV-Schutz-Verordnung auch tatsächlich umgesetzt werde, fordert Nettekoven.
Eine Studie französischer und italienischer Wissenschafter hat ergeben, dass das Melanom-Risiko auf fast 200 Prozent steigt, wenn Solarien bis zu einem Alter von 35 Jahren regelmäßig genutzt werden. Eine weitere in Deutschland durchgeführte Befragung hat ergeben, dass die Deutschen im Europavergleich am häufigsten ins Solarium gehen. Zudem gehen Frauen doppelt so oft ins Solarium wie Männer. Junge Frauen zwischen 18 und 25 Jahren nutzen die Sonnenbänke am meisten. Trotz des strikten Verbotes gibt es jährlich außerdem etwa 170.000 Minderjährige, die ins Solarium gehen.
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